Die Produktion der Kryptowährung Bitcoin hat einen riesigen Stromverbrauch. Seit Jahren steigt er zudem drastisch und erwärmt das Klima immer stärker.
Im Jahr 2009 gelangte der erste Bitcoin in den Umlauf, womit dies die älteste Kryptowährung der Welt ist. Am Markt zählt sie außerdem zu den beliebtesten virtuellen Währungen: Im Dezember 2021 hatte Bitcoin eine Marktkapitalisierung von rund 960 Milliarden US-Greenback und einen weltweiten Marktanteil von etwa 41 Prozent unter den Kryptowährungen. Bitcoins werden auch als digitales Gold bezeichnet: Ähnlich wie beim Goldbergbau müssen auch die virtuellen Münzen geschürft werden.
Wettbewerb der Miner
Und das verbraucht enorme Mengen an Energie: Die Produktion basiert auf der sogenannten Blockchain-Technologie. Das heißt, dass alle Bitcoin-Transaktionen als kryptografisch verkettete Datenblöcke gespeichert werden. Ein Netzwerk von Minern (Schürfern) verifiziert dabei jede Transaktion und stellt sicher, dass der Datenblock korrekt erzeugt wurde. Miner, die als erste eine bestimmte Anzahl von Transaktionen verifizieren und den korrekten Block bereitstellen, werden mit neuen Bitcoins belohnt.
So ist ein Wettbewerb entstanden, in dem Miner auf der ganzen Welt mit immer höherer Rechnerleistung darum konkurrieren, der sogenannten Blockchain so schnell wie möglich neue Elemente hinzuzufügen. Zudem erhöht sich die Zahl der Miner. Insgesamt steigt so der Energiebedarf zum Schürfen der Bitcoins.
Das Workforce um Benjamin Jones hat nun den Energiebedarf für das digitale Schürfen berechnet. Demnach hatten die globalen Mining-Aktivitäten im Jahr 2020 einen Stromverbrauch von 75,4 Terawattstunden. Das entspreche mehr Energie als Österreich (69,9 TWh) oder Portugal (48,4 TWh) im selben Jahr genutzt haben.
Immer schmutziger und klimaschädlicher
Die drei Forscher stellten zudem fest, dass für den untersuchten Zeitraum von 2016 bis 2021 die Klimaschäden professional virtueller Münze stetig zunahmen. “Unsere Ergebnisse legen nahe, dass das Bitcoin-Mining mit der Zeit immer schmutziger und klimaschädlicher wird”, sagt Jones. Schätzungen der Universität Cambridge zufolge stammen etwa 61 Prozent des Stroms, der für das Schürfen von Kryptowährungen wie Bitcoin genutzt wird, aus nicht-erneuerbaren Energiequellen wie Kohle und Erdgas.
Nach Berechnungen von Jones und Kollegen gibt es einen steilen Anstieg der CO2-Emissionen professional Bitcoin: Mit Einbeziehung der globalen Standorte von Minern sowie dem dortigen Strommix habe eine 2021 gewonnene virtuelle Münze 126-mal mehr CO2 freigesetzt als eine von 2016 – ein Anstieg von 0,9 auf 113 Tonnen CO2 professional Bitcoin in gerade mal fünf Jahren.
Die globalen Bitcoin-Klimaschäden im Studienzeitraum 2016 bis 2021 werden auf insgesamt 12 Milliarden US-Greenback geschätzt. Den Autoren zufolge überstiegen sie 2020 an mehr als einem Drittel der Tage den Marktpreis der geschürften Münzen. Die Klimaschäden erreichten im Mai 2020 einen Spitzenwert von 156 Prozent des Münzpreises. Somit conflict jeder in diesem Monat geschaffene Greenback des Bitcoin-Marktwerts für 1,56 Greenback an globalen Klimaschäden verantwortlich. Allerdings conflict der Bitcoin-Wert zu der Zeit gerade stark gefallen.
Schäden im Vergleich
Schließlich verglichen die Forscher die Klimaschäden durch die Kryptowährung mit den Schäden durch andere Produkte. Die Klimaschäden durch Bitcoins beliefen sich von 2016 bis 2021 laut Studie auf durchschnittlich 35 Prozent des Marktwerts. Damit gleiche das Mining der Kryptowährung anderen energieintensiven, stark klimaschädlichen Prozessen wie der Rindfleischproduktion (33 Prozent), der Stromerzeugung aus Erdgas (46 Prozent) oder der Herstellung von Benzin aus Rohöl (41 Prozent). Der Abbau von Gold produziert dahingegen nur 4 Prozent seines Marktwertes an Klimaschäden.
Damit sich solche Bitcoin-Schäden zukünftig auch auf 4 Prozent des Marktwertes belaufen, müsste den Wissenschaftlern zufolge der Anteil erneuerbarer Energien für das Mining von Bitcoins knapp 90 Prozent betragen. Um den Klimawandel einzudämmen, müssten Regierungen energieintensive Prozesse wie das Mining von Bitcoins durch politische Mechanismen regulieren, fordert Mitautor Robert Berrens.
Derweil hat die nach Bitcoin zweitwichtigste Kryptowährung Ether Mitte September eine Artwork Energiewende vollzogen: Mit der jahrelang geplanten Anpassung des Konsens- oder Absicherungsverfahrens für Transaktionen wurde nach Angaben der Ethereum Basis der Strombedarf um 99,95 Prozent gesenkt.