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Der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht hat strenge Auflagen für Anlagen in Kryptowerten beschlossen. Das Aufsichtsgremium aus Notenbankgouverneuren und Cooks der Finanzaufsichtsbehörden (GHOS) segnete in seiner Sitzung am Freitag den Maßnahmenkatalog ab. Banken, die in Kryptoanlagen wie zum Beispiel Bitcoin investieren, drohen zum Teil hohe Eigenkapitalzuschläge, die bei besonders riskanten Anlageformen ein Risikogewicht von 1250 Prozent haben können.

Im Standardansatz der Basler Eigenkapitakregeln (Basel III), für die der Basler Ausschuss verantwortlich ist, liegt das Risikogewicht für Kredite bei 8 Prozent. Mit dem Risikogewicht von 1250 Prozent werden die Anlagen in besonders riskanten Kryptowerten für Banken uninteressant. Zudem begrenzt der Basler Ausschuss,welcher der in Basel ansässigen Financial institution für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) angegliedert ist, die möglichen Anlagen der Banken in digitale Vermögenswerte, die hohe Risiken aufweisen.

Auf der anderen Seite erkennt der Basler Ausschuss an, dass es auch Kryptowerte gibt, die eine hohe Qualität aufweisen wie zum Beispiel auf einer Währung basierende Stablecoins oder digitale Wertpapiere (Token), die auf tatsächlichen Vermögenswerten beruhen. Für diese können die Banken dann die Basler Eigenkapitalregeln wie für gewöhnliche Kredite oder Wertpapiere anwenden. Allerdings müssen die Kryptowerte dann auch Risikotests bestehen.

Nach Vorstellung der Notenbanken und Aufseher sollen die Banken in den sehr riskanten Kryptoanlagen weniger als 1 Prozent ihres haftenden Eigenkapitals (Tier 1) angelegt haben. Sollte diese Grenze überschritten werden, dann gilt für den darüber liegenden Betrag das strenge Risikogewicht von 1250 Prozent. Sollte insgesamt eine Financial institution über 2 Prozent liegen, muss sie das hohe Risikogewicht für alle riskanten Kryptoanlagen anwenden.

Doch auch die digitalen Vermögenswerte, die nicht der ersten Qualitätsstufe angehören, müssen die Banken mit 100 Prozent Eigenkapital unterlegen. Der 1974 gegründete Basler Ausschuss setzt die internationalen Requirements wie zum Beispiel die Basel-III-Kapitalregeln für die Bankenaufsicht. Ihm gehören die Notenbanken und Aufsichtsbehörden aus 27 Ländern sowie die Europäische Zentralbank für die Europäische Union (EU) an.

Seit Jahresanfang sind die Kurse vieler Kryptowerte abgestürzt. Der Basler Ausschuss und die BIZ sehen digitale Vermögenswerte wie Bitcoin kritisch. Die BIZ entwickelt mit den führenden Notenbanken digitales Zentralbankgeld.



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